Dienstag, 6. April 2021

Rezension "Der Heimweg"


Titel: Der Heimweg

Autor: Sebastian Fitzek 

Preis: 22,99€

Seiten: 382

Verlag: Droemer

ISBN: 978-3-426-28155-0

Erscheinungsdatum: 21.10. 2020

(fun) fact: Das Begleittelefon gibt es tatsächlich! 




Klappentext: Wer das Datum seines Todes kennt, hat mit dem Sterben schon begonnen ... Samstag, kurz vor Mitternacht. Jules Tannberg sitzt am Begleittelefon, ein Service für Frauen, die nachts auf ihrem Heimweg Angst bekommen und eine beruhigende Stimme brauchen. So wie Klara. Die junge Frau glaubt, von einem Psychopathen verfolgt zu werden, der vor Wochen mit Blut ein Datum auf ihre Schlafzimmerwand malte: Klaras Todestag! Und dieser Tag bricht gerade an ... 


Meine Meinung: 

"Der Heimweg" von Fitzek war seit langer Zeit das 1. Buch, das ich wieder in die Hand genommen habe, außerhalb des Uni Kontexts und hat mich direkt umgehauen! Meine Mama hatte es mir empfohlen und sie hatte wirklich Recht damit, dass es ein sehr gutes Buch ist! 

Beim Schreibstil weiß ich leider nicht mehr wirklich, was mir dazu aufgefallen ist, aber generell mochte ich ihn gerne und wollte immer weiter lesen. 

Die Geschichte selbst hat mich sehr angesprochen. Ich wollte immer wieder wissen, was mit Klara geschehen ist und passiert und auch mehr über Jules erfahren. Obwohl das Thema des Buches natürlich nicht besonders erfreulich ist, finde ich es gut, dass Fitzek in seinen Werken oftmals aktuelle Probleme anspricht und darauf aufmerksam macht. 

Ganz in Fitzek-Style gab es natürlich immer mal wieder kleinere Plottwists und dann den großen am Ende. Und wie immer hat er mich damit in Verwirrung geführt (kann man das sagen?), aber das liebe ich so an seinen Büchern. Man kann immer mitfiebern und sich selbst überlegen, wie alles wohl ablaufen würde, und dann kommt es trotzdem anders, aber man selbst liegt auch nicht 100% falsch. (gut, manchmal schon :D) Außerdem hat es im Nachhinein total viel Sinn ergeben und ich konnte wieder mal nicht glauben, dass ich manchen Hinweisen nicht so viel Beachtung geschenkt habe, wie ich vielleicht hätte tun sollen. 

Teilweise waren mir die Berichte der Gewalt und Misshandlungen etwas zu extrem, bzw. auch detailliert und ich musste das Buch ein paar Mal kurz weglegen. Aber meist wirklich nur kurz, da ich immer wissen wollte, was als Nächstes passiert und ob es sich endlich zum Guten wendet. Das hat mich aber auch zum Nachdenken angeregt und auch zu Gesprächen mit Menschen um mich herum, was ich wirklich gut finde. Ich schätze an Büchern auch, dass sie einen Dialog öffnen und man sich mit anderen Menschen darüber austauschen kann. Gerade bei Themen wie Gewalt gegen Frauen sollte viel mehr darüber gesprochen werden (natürlich sollte auch über Gewalt gegen Männer gesprochen werden, aber in dem Buch geht es nunmal zum größten Teil um Misshandlung und Gewalt in der Ehe gegenüber der Frau. Trotzdem bin ich dafür, dass ein Diskurs über jegliche Gewalt mehr stattfinden sollte und möchte nicht die Erfahrungen oder Erlebnisse von Männern herunterspielen!)

Die Charaktere mochte ich ebenfalls recht gerne, sowohl Klara als auch Jules. Mir hat besonders gefallen, wie ehrlich die beiden miteinander umgegangen sind und wie sie immer mehr über sich preis gegeben haben. Außerdem find ich, dass besonders Klara eine starke Persönlichkeit ist, hatte aber oft auch Mitleid mit ihr und ihrer Situation. Meiner Meinung nach hat Fitzek es klar dargestellt, dass es nicht immer so leicht ist eine schwierige Situation zu verlassen, wie man sich das als Außenstehender vielleicht vorstellt. 

Insgesamt habe ich "Der Heimweg" von Sebastian Fitzek 5 von 5 Herzen gegeben, da es mich wirklich umgehauen hat und ich es sehr genosen habe, das Buch zu lesen. Außerdem habe ich nichts daran auszusetzen und würde es in Zukunft gerne noch einmal lesen oder weiterempfehlen! Ich denke auch, dass es Fitzek gelungen ist, auf das Heimweg-Telefon aufmerksam zu machen und auf weiter bestehende Probleme, u.a. Gewalt gegen Frauen. 

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