Freitag, 9. April 2021

Rezension "Der Nachtwandler"


 Titel: Der Nachtwandler

Autor: Sebastian Fitzek

Preis: 9,99€

Seiten: 312

Verlag: Droemer Knaur

ISBN: 978-3-426-50374-4

Erscheinungsdatum: 14. März 2013

(fun) fact: Auf der Leipziger Buchmesse hat Fitzek seinen Stand einem Schlaflabor nachempfunden lassen und eine Schlafzimmer- Lesung unter den Besuchern verlost, die im Schlafanzug kamen.


Klappentext

Wegen massiver Schlafstörungen wurde Leon in seiner Jugend psychiatrisch behandelt. Seit langem glaubt er sich geheilt - doch als eines Nachts seine Frau unter mysteriösen Umständen verschwindet, keimt ein schrecklicher Verdacht in ihm: ist er, wie damals, im Schlaf gewalttätig geworden? Um seinem nächtlichen Treiben auf die Spur zu kommen, befestigt Leon eine bewegungsaktive Kamera an seiner Stirn - und entdeckt beim Betrachten des Videos Unfassbares: Sein schlafwandelndes Ich steigt durch eine ihm unbekannte Tür seines Zimmers hinab in die Dunkelheit ... 


Meine Meinung: 

Obwohl ich das Buch sehr gerne mochte, ist es definitiv nicht mein favourite Fitzek, den ich bisher gelesen habe. 

Bei den Charakteren gibt es nicht so viel zu erzählen, da es größtenteils nur um Leon geht und andere Charaktere eher als Nebencharaktere auftreten. Leon an sich ist in Ordnung, ich habe weder wirklich positive noch wirklich negative Gefühle ihm gegenüber. Das liegt aber vor allem daran, weil man ja nicht genau weiß, wie er wirklich ist. Befindet er sich gerade im wachen Zustand, schläft er gerade? Was ist der wirkliche Leon? Dadurch empfand ich es als recht schwierig, einzuschätzen, wie ich ihn finde. Ich glaube ich lehne aber eher zu positiven Gedanken. Außerdem hatte ich oft Mitleid mit ihm, da er so verzweifelt wirkte mit allem, was er entdeckt. 

Das Thema mochte ich wirklich, da es mal etwas anderes war und ich gar nicht wirklich wusste, was ich erwarten sollte, aber DAS habe ich definitiv nicht erwartet, als ich das Buch gekauft habe. Ich habe mit Leon mitgefiebert, wenn immer er kurz davor war bei etwas entdeckt zu werden und wollte natürlich wissen, was mit seiner Frau passiert ist und was die Wirklichkeit ist. Außerdem habe ich immer mal versucht, die kleineren Rätsel zu lösen und manchmal war ich sogar relativ nah an der Lösung, 1x hatte ich sie soweit ich mich erinnere auch. Und das hat mir dann nochmal mehr Spaß an dem Buch gemacht. 

Die endgültige Auflösung war nur: WOW. Zwischenzeitlich habe ich immer mal gewechselt, zwischen was ist real und was nicht, aber auch zwischen: er hat nichts getan und oh je, ich glaube er hat was getan. Als Fitzek dann erklärt hat, wie alles zusammenhängt und was alles warum passiert, war ich wirklich begeistert. Es war zwar so weit hergeholt im 1. Moment für mich, aber es macht alles SO viel Sinn, wenn man darüber nachdenkt, was passiert ist und wer alles im Buch vorkommt und was sie machen. Das empfand ich als richtig angenehm, weil ich mit vielem gerechnet habe, als "Auflösung", aber definitiv nicht damit. 

Generell habe ich das Buch verschlungen. Ich habe den Großteil in einer Nacht gelesen, weil ich es nicht aus der Hand legen konnte und immer weiter lesen musste, wie so oft bei Büchern von Fitzek. 

Insgesamt gebe ich dem Buch 4/5 Herzen, weil mir andere Charaktere ein wenig gefehlt haben und ich am Ende nicht mehr wusste, was jetzt real ist und was nicht, das hätte ich mir vielleicht gewünscht. Beziehungsweise ich dachte dann endlich, dass ich weiß, was real war und was nicht und dann kam wieder ein Kapitel dazu, dass total aus dem Konzept gebracht hat und ich finde, dass das nicht hätte sein müssen. 

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